Kunstaktion „Paste-Ups“ verwandelt Gütersloh in eine Galerie unter freiem Himmel

Erste Werke ab Juli sichtbar

Gütersloh feiert 200 Jahre Stadtgeschichte – und tut das in diesem Sommer auf besonders eindrucksvolle Weise: Mitten im öffentlichen Raum entstehen im Juli an markanten Gebäudefassaden großformatige Kunstwerke, sogenannte „Paste-Ups“. Die Ausstellung des international renommierten Künstlerduos Mannstein & Vill verwandelt Gütersloh ab sofort in eine temporäre Galerie, in der Geschichte, Kunst und Alltag aufeinandertreffen.

Die Werke sind Teil eines Kunstprojekts des Fachbereichs Kultur der Stadt Gütersloh unter Federführung von Lilian Wohnhas in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv. Grundlage der Motive sind historische Bilder, Fotos und Dokumente, die in Form vielschichtiger Fotocollagen auf Affichenpapier gedruckt und mit Spezialkleister an Fassaden angebracht werden. Die Installationen nehmen Bezug auf die Geschichte des jeweiligen Ortes oder Gebäudes, visualisieren verborgene Erzählungen und schaffen neue Sichtweisen auf Bekanntes. Dabei gehen die Künstler äußerst sensibel mit der vorhandenen Architektur um – temporär, aber nachhaltig in der Wirkung. Die Größe der Bilder variiert: von kleinformatigen Interventionen bis hin zu fassadenfüllenden Arbeiten. Was alle gemeinsam haben: Sie machen Kunst direkt und niedrigschwellig im Alltag erlebbar. Sie irritieren, inspirieren und laden zum Dialog ein – für Passanten ebenso wie für Anwohner. Für Kulturdezent Andreas Kimpel ein echtes kulturelles Highlight für die Stadt: „Temporäre Kunst im öffentlichen Raum verwandelt die Stadt zur Bühne – sie macht Unsichtbares sichtbar und öffnet neue Blickwinkel auf den Alltag.“ Auch Fachbereichsleiterin Lena Jeckel freut sich, dass dieses Projekt im Rahmen des Stadtjubiläums umgesetzt wird.

Die Paste-Ups bleiben bis Oktober 2025 im Stadtbild sichtbar und werden anschließend rückstandslos entfernt. Damit hinterlassen sie keine Spuren auf den Fassaden – wohl aber in der Wahrnehmung der Stadt. Die Aktion lädt ein, Gütersloh neu zu sehen: als offenen Raum für Kreativität, Erinnerung und Begegnung. Ein künstlerischer Impuls, der bleibt – auch wenn die Werke verschwinden. Mit dabei sind unter anderen die Mühle Avenstroth, das Volksbank-Gebäude an der Friedrich-Ebert-Straße, das Stadtmuseum, die Kreismusikschule sowie die Stadthalle. Ein begleitender Flyer mit Stadtplan und kleinen Erklärungstexten zu allen rund 20 Standorten wird ab Ende Juli, wenn alle Kunstwerke angebracht sind, über die Aktion informieren. Eine offizielle Eröffnung mit einem Rundgang ist für Montag, 21. Juli, geplant. Ab Ende Juli werden, organisiert von der Gütersloh Marketing, dazu auch spezielle Themen-Führungen angeboten:

 

Stadtführungen zu Paste-Ups in Gütersloh
Termine: Sa, 30.08. und Sa, 20.09. jeweils um 15 Uhr
Dauer: 1,5 Stunden
Stadtführer: Dr. Franz Jungbluth

Tickets für die Führungen sind für 8 € pro Person (erm. 6 €) in der Tourist-Information der gtm (Berliner Straße 63) oder online unter reservix.de erhältlich

Auskunft:
Gordana Janson,
Stadtführungen und Tourismus,
05241 211 36 37,
gordana.janson@guetersloh-marketing.de

 

Bild: Das Portrait von Detlef Güthenke an der Volksbank zeigt Sabine Gramlich (1913–2004), eine Gütersloher Friedensaktivistin, die in diesem Jahr mit einer Gedenktafel geehrt werden soll. Foto: Mannstein und Vill

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